Die 13 Bänder der Heilung

Kapitel 2 – Die Bänder

Warum Bänder? Eine Frage, die mich wirklich herausfordert, und eine endgültige Antwort werde ich darauf wohl nicht finden.

Warum Bänder? Eine Frage, die mich wirklich herausfordert, und eine endgültige Antwort werde ich darauf wohl nicht finden.

Wir sind daran gewohnt, Heilungsprozesse in Schritte oder Stufen zu unterteilen.

Letztlich aber halte ich das für ein unzureichendes Konzept, denn Heilungsprozesse verlaufen selten wirklich linear.

Wie viele andere Menschen erlebte auch ich schon oft im Zuge meiner Entwicklung berauschende Höhenflüge, um dann unversehens eine Bruchlandung hinzulegen an einem äußerst unwirtlichen Ort, an den ich nie wieder zurückkehren wollte. Dieses Gefühl des Absturzes kenne ich aus der Kindheit von bestimmten Brettspielen, als das Ziel schon in greifbarer Nähe lag, und plötzlich hieß es: Gehe zurück auf Los!

In solchen herausfordernden Momenten ist es wichtig die Vortäuscherstimmen zu entlarven, die uns einreden wollen, dass wir keinen Schritt weitergekommen seien. Nur scheinbar stehen wir am selben Punkt wie vor 6 Wochen, einem Jahr, 10 Jahren, in der Kindheit, der vor Jahrhunderten durchlaufenen Inkarnation.

In Wirklichkeit tragen wir in uns all die Erfahrungen, die wir auf unserm Weg bereits gemacht haben. Erweiterung hat stattgefunden, und diese befähigt uns jetzt, uns dem wirklich wunden Punkt in unserem Leben ein weiteres Mal zu stellen. Wir haben neue Fähigkeiten erworben, mit denen wir uns jetzt tieferen Schichten desselben Themas zuwenden können. Wir lernen immer besser die Bänder der Heilung zu aktivieren und erheben uns immer rascher als Phönix aus der Asche.

Die Bänder gehorchen nicht der gewohnten Logik. Sie verlocken zum Spielen.

Kriegen wir sie zu fassen oder nicht? Wenn ja beginnen wir uns mit dem jeweiligen Band zu bewegen. Wir bewegen das Band, und das Band bewegt uns. Schon sind wir mittendrin im Heilungsprozess.

Bänder stiften Verbindungen – und zwar Verbindungen mit Spielraum. Sie schnüren nicht ein; sie nageln nicht fest, sie verschrauben nichts. Sie erlauben den miteinander verknüpften Elementen den gemeinsamen Tanz nach einer Choreographie von vollendeter Schönheit.

Sehr gut können wir das nachvollziehen, wenn wir uns die Arbeitsweise unserer Gelenke vor Augen führen. Die Gelenke werden durch Bänder zusammengehalten. Ohne sie fiele unser Skelett unweigerlich zu einem Häuflein Knochen zusammen. Die Bänder ermöglichen uns, sowohl unsere menschliche Gestalt zu bilden als auch uns auf vielfältige Weise zu bewegen.

Ähnlich wie in der Anatomie funktionieren die energetischen Bänder,

beispielsweise diejenigen, die zwischen schicksalsmäßig miteinander verbundenen Menschen wirken. Entsprechend den Gelenkbändern bestehen die Schicksalsbande aus vielen verschiedenen Fasern – gebildet aus dem, was wir miteinander erleben. Ein Band ist dann heil und befindet sich in seiner natürlichen Schwingung, wenn wir uns in einer Beziehung wohlfühlen, harmonisch miteinander in Bewegung sind.

Manchmal scheint ein solches Band zum Zerreißen gespannt, manchmal hängt es erschlafft und ausgeleiert herum, ist vielleicht sogar dabei sich aufzudröseln oder an mehreren Stellen verknotet.  Dann ist es Zeit hinzuschauen, was in der Beziehung und bei mir selbst in Balance gebracht werden will. Das heißt, es ist Zeit, mindestens eines der Heilungsbänder aufzunehmen.

Ich stelle mir vor: All der Wust, das Gewirr aus ineinander verwickelten Fäden, als das wir unser Leben manchmal empfinden, all die üblen Verhaltens- und Beziehungsmuster, die wir bis zum Erbrechen wiederholen, werden gebildet aus den 13 Bändern der Heilung.

Und es braucht unsere Entscheidung, in dem verhedderten Knäuel eines der Bänder der Heilung zu identifizieren und mit Geduld und Feingefühl zurückzuverfolgen zum Ursprung. Sobald wir ein Band erwischt haben, beginnt es sich zu entrollen, seine Farben, seine Muster treten ans Licht, und indem wir uns von ihm leiten lassen, offenbaren sich nach und nach auch die anderen Bänder.

Der Ursprung befindet sich niemals im Außen; er liegt immer in uns selbst. Wir sind die Schöpfer und Schöpferinnen unserer verworrenen oder traumatischen Lebenssituation, und niemand außer uns kann die Knoten auseinanderklamüsern. Wir sind die Tänzer und Tänzerinnen, die die Bänder wieder in ihre natürliche Schwingung versetzen.

Ich ahne: Die Bänder bilden Strömungsräume vergleichbar Bächen oder Flüssen, und die Quelle sprudelt aus unserem Inneren.  So wie alle Wasser  dieser Welt danach streben sich miteinander zu verbinden und sich in Richtung Meer bewegen, bringen uns die Bänder zurück nach Hause – in den Zustand des All-Eins-Seins, in dem wir tiefen Frieden erfahren mit uns selbst und mit allem, was ist.

 Jedes der Bänder ermöglicht uns, in Beziehung zu treten zum Göttlichen   sowohl in uns als auch außerhalb von uns. Sobald wir einer heiligen Wesenheit ansichtig werden – und dies sind grundsätzlich alle unsere Mitwesen, die Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen – kommen wir mit dem Heiligen in uns selbst in Berührung. Die Grenzen lösen sich auf, wir denken nicht nur, wir wissen von Kopf bis Fuß:

Wir sind alle miteinander verbunden.

Was einem oder einer meiner „geringsten“ Brüder und Schwestern geschieht, geschieht mir selbst. Die Schönheit, die mir entgegenkommt leuchte,t zugleich aus mir heraus.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Biografie, das mir ermöglicht, die Wirkungsweise der Heilungsbänder zu verstehen: Ich bin mit einer großen Liebe zur Natur geboren, wuchs auf in einem schönen, ein wenig verwunschenen Garten auf im Umkreis der Wormser Liebfrauenkirche. Der Garten half mir, die verstörenden Krisen der Pubertät, die Erfahrungen des Gemobbt-Werdens und, des Unglücklich-Verliebt-Seins zu überstehen. Ich konnte mich nicht satt sehen an den blühenden Bäumen; jedes Tierlein beglückte mich. 

Zugleich quälten mich der fortwährende von uns Menschen begangene Ökozid, die Verbrechen an unseren Haustieren genauso wie die Kriege, die wir untereinander führen, die Völkermorde. In mir kristallisierte sich eine Verachtung des Mensch-Seins heraus; insgeheim war ich der Überzeugung, dass der Mensch auf diesem wunderschönen Planeten nichts verloren habe. Ja, ich verspürte Scham, selbst als Mensch hier herumlaufen zu müssen.

Während meines Erwachsenenlebens milderte sich der Schmerz etwas ab, doch ich blieb gefangen in einer unterschwelligen Ablehnung meines eigenen Mensch-Seins. Intuitiv suchte ich die Nähe zu Bäumen, machte mir insbesondere einen alten Wildkirschbaum zu meinem Freund. Ich saß an seinen Wurzeln, spürte in meinem Rücken das Auf- und Abströmen der Säfte. Das hatte Einfluss auf meine Körperhaltung. Unmerklich fand ich aus meinem gewohnheitsmäßigen Gekaucht-Sein heraus, richtete ich mich auf in eine Haltung von Anmut und Würde.

Und eines Tages zauberte der Baum mir das Bild von heiliger Menschlichkeit vor mein inneres Auge.

Es wühlte mich auf, es stellte alles auf den Kopf, was ich bisher gedacht und geglaubt hatte und es inspiriert mein Leben und insbesondere meine berufliche Tätigkeit bis heute, veranlasste mich auch, hinsichtlich der Corona-Maßnahmen eindeutig Position zu beziehen.  Wir Menschen sind erst dabei, uns in unser volles Potential hinein zu entfalten. Wenn es uns gelingt, werden wir zum Segen für unsere Erde und all ihre Geschöpfe auf eine Weise, die wir zur Zeit höchstens erahnen können.

Instanzen, die den Versuch unternehmen, uns Menschen in permanente Angst zu versetzen, unsere gottgegebene Freiheit an Bedingungen zu knüpfen, Druck auf uns auszuüben, so dass wir versucht sind uns zu beugen, wollen diesen Prozess unserer wahren Menschwerdung offensichtlich vereiteln – warum auch immer. Vielleicht damit wir erst recht begreifen, was unsere Menschlichkeit in Wahrheit ist und die gesamte Kraft und Schönheit unseres Aufrecht-Seins und Aufrecht-Gehens erfahren.

Unbewusst durch mein Suchen und Fragen aktivierte ich damals – am Baum sitzend – die Heilungsbänder, konnte den Knoten der Selbstverachtung lösen und für einen Moment weit über mich hinauswachsen. Diese Erfahrung ist nicht auszulöschen.  Sie markiert einen Wendepunkt in meinem Leben, hilft mir bis in die Gegenwart hinein, in Haltung zu gehen und Haltung zu bewahren. Damit macht sie einen Unterschied sowohl für mich als auch im morphogenetischen Feld der Menschheit, obwohl die Verbrechen weiterhin verübt werden.

Ich bin bei weitem nicht die Einzige.  Gleichzeitig richten sich mehr und mehr Menschen auf zu ihrer vollen Größe und öffnen ihr Herz. Dieser Prozess ist nicht aufzuhalten.

  • Auf welche Weise kommst Du in Frieden mit Dir und Deinem Schicksal?
  • Bei welchen Gelegenheiten hast Du bereits die Erfahrung gemacht, dass Du ein weit machtvolleres und leuchtenderes Wesen bist, als Du bisher für möglich hieltest?
  • Wie geht es Dir mit der berühmten Anfangszeile des Gedichtes von Marianne Williamson

„Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.

Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.

Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.“?

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Eine Antwort auf „Die 13 Bänder der Heilung“

  1. Ein Band , viele Bänder bringen Verbundensein und Gebundensein zum Ausdruck. In diesem Spannungsverhältnis
    stehen wir alle mehr oder weniger. Ein dynamischer Prozess,
    dieses Verbandeltsein.

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